Der Band beschreibt erstmals den Anteil des Theaters der DDR am gesellschaftlichen Aufbruch in den 1980er Jahren und zeigt die ambivalente Rolle der Künstler/innen zwischen eingeübter Anpassung und dem immer wieder aufflackernden Geist des Widerspruchs auf. Basierend auf umfangreichen Archivmaterial, vor allem aus der Sammlung  „Theater in der Wende” der Akademie der Künste in Berlin und einer Reihe von Interviews die Jutta Braun und Michael Schäbitz u.a. mit Ruth Reinecke, Annekathrin Bürger, Johanna Schall, Ulrike Poppe, Peter Sodann, Christoph Hei, Henning Schaller, Alexander Weigel und Wolfgang Engel führten, wird aufgezeigt, dass Theater in der späten DDR Raum für kritische Auseinandersetzung im systematisch zensierten öffentlichen Diskurs boten. Gleichzeitig erfolgten immer wieder Steuerungsversuche und Eingriffe durch Partei und Staatssicherheit. Anhand von Interviewauszügen, der Darstellung von Inszenierungen aus den 1980er Jahren, zahlreicher Fotos und Dokumente wird das Bild einer vielschichtigen und widersprüchlichen Zeit gezeichnet. 

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