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Vortrag und Gespräch mit Zeitzeugen: Gegen den Strom

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Wechselseitig. Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989” hält Prof. Dr. Claudia Lepp am 23. März um 19 Uhr in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde einen Vortrag mit dem Titel: „Gegen den Strom. Warum Theologen aus dem Westen in die DDR übersiedelten”.

Plakat zur Ausstellung

In den DDR-Kirchen herrschte zu Beginn der 1950er Jahre ein akuter Mangel an Pfarrern. Studienplätze waren rar, die theologische Ausbildung vom Staat nicht erwünscht. Viele angehende Theologen studierten deshalb in der Bundesrepublik. Die Kirchenleitungen in Ost und West warben nicht nur um ihre Rückkehr in die DDR, sondern auch um die Übersiedlung von Pfarrern aus den Westkirchen. Die Zuwanderung von Theologen und kirchlichem Personal wurde vom SED-Staat erschwert, man sah in ihnen Gegner des Sozialismus und Verfechter der imperialistischen Ideologie.

Was motivierte diese Pfarrer, in die DDR zu gehen? Welche innerkirchlichen Auseinandersetzungen gab es? Wie reagierten Partei und Staat in der DDR auf die unerwünschte Zuwanderung dieser Berufsgruppe? Welche Hürden hatten die Pfarrer zu überwinden und wie sahen ihre Erfahrungen in den Gemeinden aus? Wie gestaltete sich ihr Alltagsleben zwischen kirchlichem Dienst und gesellschaftlicher Wirklichkeit in einem atheistischen Staat? Wissenschaftliche Erkenntnisse und persönliche Erinnerungen lassen diesen Teil einer bisher wenig erzählten Geschichte der deutsch-deutschen Teilung lebendig werden.

Im Anschluss an den Vortrag von Prof. Dr. Claudia Lepp (Ludwig-Maximilians-Universität München), kommen der Bischof i.R. Dr. Heinrich Rathke (Schwerin) und Gisela Ilskraut (Berlin) zum Gespräch zusammen, moderiert von Dr. Jacqueline Boysen.

Alle weiteren Informationen im Flyer zur Begleitveranstaltung können Sie hier herunterladen.

Weitere Informationen zur Ausstellung „Wechselseitig. Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989” finden Sie hier.

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