Ästhetik und Politik
Deutsche Sportfotografie im Kalten Krieg
Die Ausstellung „Ästhetik und Politik” erinnert aus ungewöhnlicher Perspektive an die Zeit des Kalten Krieges. Die deutsche Sportfotografie von 1945 bis 1990 hielt nicht allein sportliche Höhepunkte für das Publikum dauerhaft fest, denn im Wettkampf, auf dem Fußballplatz und in der olympischen Arena maßen sich nicht nur Athlet/innen sondern auch rivalisierende Gesellschaftssysteme. Politiker/innen in Ost und West griffen immer wieder in die Ausgestaltung, die Symbolik oder die Interpretation des Sportgeschehens ein. Die ideologische Aufladung beeinflusste auch das Handwerk der Sportfotograf/innen: Ihre Bilder transportierten politische Subtexte und waren mit tagespolitischen und gesellschaftlichen Bezügen eng verwoben. Das scheinbar harmlose Sportfoto vermittelt somit, neben der Faszination des Sports, gleichzeitig die Konflikte eines Zeitalters.
Zahlreiche Fotokünstler/innen aus Ost und West haben diese bewegten Zeiten im Sport des geteilten Deutschlands überliefert. „Ästhetik und Politik” erzählt auch die Entstehungsgeschichten und politischen Hintergründe ausgewählter Fotografien und stellt die „Köpfe hinter der Kamera” vor.
Zur Ausstellung ist im arete Verlag ein gleichnamiger Begleitband erschienen.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Zentrums deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. und der Ausstellungsagentur exhibeo.
Kooperationspartner: Sportmuseum Berlin, radioeins, Tagesspiegel, Universität Potsdam, imago Sportfotodienst.
Gefördert wurde die Ausstellung von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und war an folgenden Orten zu sehen:
2010: Berlin/Deutscher Bundestag
2011: Magdeburg/Gedenkstätte am Moritzplatz, Zinnowitz/Baltic Sport- und Ferienhotel
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Dr. Michael Schäbitz .
Weitere Informationen unter www.aesthetik-und-politik.de.
