Zwischen Erfolg und Verfolgung

Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach

Die Ausstellung präsentiert herausragende deutsch-jüdische Sportler/innen, die als Nationalspieler, Welt- oder Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit gehörten. Die Schau würdigt ihren Verdienst für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert ihre Verfolgung in der NS-Zeit.

Manche von ihnen waren praktizierende Juden, anderen fehlte ein jüdisches Slbstverständnis und sie wurden erst mit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten auf ihre jüdischen Wurzeln aufmerksam. Einige von ihnen instrumentalisierte der NS-Staat, um den drohenden Boykott der Olympischen Spiele in Berlin 1936 zu verhindern. Allen gemeinsam ist, dass die NS-Diktatur ihre Lebenswege zerschnitt. Sie wurden ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt, zur Flucht gedrängt oder ermordet.

Mit der Schwimmerin Sarah Poewe bietet die Ausstellung einen Ausblick auf den Sport im Deutschland der Gegenwart. Sie gewann als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für Deutschland eine olympische Medaille 2004 in Athen.

Anlass der Ausstellung waren die European Maccabi Games in Berlin, an denen vom 27. Juli bis 5. August 2015 über 2.000 jüdische Sportlerinnen und Sportler aus mehr als 30 Staaten teilgenommen haben.

Eine Online-Ausstellung mit ausführlichen Texten und zusätzlichen Fotos und Filmen vertieft die Thematik.

Eine Ausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. und der Universitäten Potsdam und Hannover. Gefördert wurde die Ausstellung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der DFB-Kulturstiftung, der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” (EVZ) und der Deutsche Bahn Stiftung.

Die Ausstellung ist vom 18. August 2015 bis zum 16. Januar 2016 auf dem Gelände des Berliner Olympiastadions im Rahmen des täglich geöffneten Besucherprogramms zu sehen. Bisherige Ausstellungsorte:

2015: Berlin/Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof

Projektkoordination Dr. Michael Schäbitz

Weitere Informationen unter www.juedische-sportstars.de

Die Ausstellung auf dem Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof.
Staatsministerin Prof. Monika Grütters während des Presserundgangs zur Eröffnung der Ausstellung am 23. Juli 2015. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Projekt.
Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Ausstellung am 23. Juli 2015, v.l.n.r. Prof. Lorenz Peiffer, Alexander Iskin, Alon Meyer, Dr. Susanne Kill, Günter Saathoff, Horst R. Schmidt und Ronny Blaschke.
17 Sportlerinnen und Sportler, hier der Schachweltmeister Emanuel Lasker, werden per Großfoto vorgestellt.
Auf den Rückseiten der Fotos befinden sich Texte und Abbildungen.
Blick auf die Ausstellung im Berliner Olympiastadion
Die Leichtathletin Gretel Bergmann